Exkursion ins Konzentrationslager Dachau mit Klassenstufe 9
Am 10.2.2023 stand für die diesjährigen Abiturienten die Kommunikationsprüfung in Englisch an. Für diesen Teil der Abiturprüfung wurden alle Räume der Schule benötigt, sodass die anderen Klassen ausgelagert wurden. Die Klassenstufe 9 besuchte an diesem Tag das Konzentrationslager in Dachau.
Nach einer kurzweiligen Busfahrt wurden die Schüler klassenweise mit 3 Führungen durch das KZ begleitet und es gab die Gelegenheit, sich von den realen Begebenheiten vor Ort ein Bild zu machen. Auf dem sogenannten „Weg der Häftlinge“ wurden die Schülergruppen durch das Eingangstor ins Lager geleitet wie einst die Gefangenen selbst. Auch die nachfolgenden Prozeduren wurden möglichst echt simuliert und so gelangten die Schüler in den „Schubraum“, in welchem einem damals alles abgenommen wurde und in dem man gewissermaßen seine Identität aufgeben musste, um eine KZ Nummer zu werden. Im Museum wurde anschaulich gezeigt, wie sich das Leben- wenn man dies überhaupt noch so nennen konnte- der Gefangenen wandelte. Besonders schockierend war für die Schüler der Folterraum, in welchem willkürlich Strafen verteilt wurden, die viele nicht überlebten. Allen 3 Gruppen wurde bewusst, wie wahllos und sinnlos mit den Menschen damals umgegangen wurde. Immer wieder gab es interessante Fragen seitens der Schüler, welche die Brutalität und Grausamkeit kaum begreifen konnten. Der Weg führte die Gruppen weiter über den Appellplatz, in die Baracken, in die Gaskammer und ins Krematorium. Auch wenn der Ort grausam anzusehen ist und die Umgebung manchen sehr ans Herz ging, so waren sich alle Teilnehmer der Exkursion sehr schnell einig, dass gerade das wichtig gegen das Vergessen ist. Es macht einen großen Unterschied, ob man vom Lehrer oder dem Geschichtenbuch darüber informiert wird oder ob man selbst vor Ort die Geschichte erfahrbar gezeigt bekommt. Der Guide machte in einer abschließenden Gesprächsrunde deutlich, dass der Zweck des Besuches sicher nicht in einer Schuldzuweisung liegen soll, sondern einzig und alleine darin besteht, die heutige Gesellschaft an ihre Verantwortung zu erinnern, dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.