Für Informatiker ist „Informatik“ oft eine streng mathematische oder aber hochtechnische Disziplin, die einem geflügelten Wort nach mit Computern ungefähr so viel (wohl eher: so wenig) zu tun hat, wie Astronomie mit Teleskopen. In der Realität sind Computer aber ein höchst bedeutendes Arbeits-, Lern- und Kommunikationsmittel, und es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler gut mit ihnen umgehen können. Das sollen sie nicht zuletzt in der Schule lernen. In diesem Sinne wird am Rechberg-Gymnasium eine Menge Informatik unterrichtet:
Es beginnt in Klasse 5 mit dem Basisfach Medienbildung im Rahmen des Deutsch- und Mathematik-Unterrichts. Inhalt ist der grundlegende Umgang mit Computern, das Zurechtfinden im Schulnetz und in Moodle, die Bedienung von Office-Programmen (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation) aber auch das ‚Surfen‘ und Suchen im Internet und die damit möglicherweise verbundenen Probleme.
In Klasse 7 findet der einstündige Aufbaukurs Informatik statt, in dem die Schülerinnen und Schüler auf grundlegendem Niveau erfahren, wie Informationen codiert sind oder verschlüsselt werden, wie Rechner in Netzwerken zusammenarbeiten und wie man zur Lösung von Problemen einfache Computer-Algorithmen entwickelt. Programmiert wird in der graphischen Programmiersprache „Scratch“.
In den folgenden Klassenstufen – meist im Rahmen des NwT-Unterrichts – gibt es verschiedene Einheiten, etwa zur logischen Steuerung von Maschinen, zur Programmierung verschiedener mobiler Roboter, zum Umgang mit CAD oder (etwas nebenbei) zur Datenauswertung mittels Tabellenkalkulation.
In den Klassenstufen 11/12 haben interessierte Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, bis zu vier Semester einen regulären zweistündigen Informatik-Kurs zu belegen. Ein Schwerpunkt dort ist das Erlernen einer Programmiersprache („Python“ oder „Java“), um Algorithmen und Verfahren wie beispielsweise Sortieren oder Verschlüsseln auch selbst umsetzen zu können. Aber auch andere praktische und theoretische Aspekte der Informatik können behandelt werden, wie z.B. Informationsdarstellung, Datenbanken, Netzwerke oder Computertechnik.
Ähnliche Inhalte auf Einführungs-Niveau werden auch in der Informatik-AG in Klasse 10 behandelt, die zustande kommt, wenn genügend Interessierte sich melden.
Wir können die Kursinhalte verhältnismäßig frei gestalten, weil in einem zweistündigen Kurs keine schriftliche Abiturprüfung möglich ist; Eine mündliche Abiturprüfung in Informatik kann man aber ablegen, sofern man in Klasse 10 die Informatik-AG besucht hat (3 Jahre konsekutiver Unterricht).
Praktisch alle Inhalte des Informatik-Unterrichts können mit Hilfe frei verfügbarer, hochwertiger Software bearbeitet werden.