Die Welt ist nicht da, um von uns erkannt zu werden, sondern uns an ihr zu bilden.
– G. C. Lichtenberg –
Übersetzt bedeutet Philosophie in etwa „Liebe zur Suche nach der Weisheit“ (von gr. φιλός / philós = Freund und σοφία / sophía = Weisheit, im Sinne sowohl von Gewandtheit, Kunstfertigkeit, Kenntnis, Einsicht als auch Lebensklugheit). Das bedeutet nicht, dass ein Philosoph weise ist oder Wissen besitzt, wohl aber, dass er danach strebt.
Wenn wir über etwas staunen, z.B. über das Leben, und uns fragen, was denn der Sinn unseres Lebens oder gar des Lebens schlechthin sei, dann sind wir auf dem Weg zur Philosophie. Wir suchen nach Erklärungen. Solche werden uns allerdings viele angeboten.
Im Philosophieunterricht wird auf dieses Angebot von Erklärungen zurückgegriffen. Platon, Locke und Descartes liefern Erklärungen über das Erkennen der Welt; Kant, Plessner, Searle, Rousseau entführen neben Rawls, Arendt, Hobbes und Aristoteles angehende PhilosophInnen in die unendlichen Weiten des Denkens.
Einige Philosophen behaupten, dass Philosophie uns unmittelbar bei der Bewältigung unserer Lebensprobleme hilft. Darüber kann man streiten. Aber Philosophie hilft zumindest, bestimmte Denkmuster zu erkennen, zuzuordnen, mitsamt ihren Konsequenzen zu durchschauen und bietet so eine Orientierungshilfe.
Egal, ob man RechtsanwaltIn werden will oder PhysikerIn oder WirtschaftsingenieurIn, Philosophie gibt in jedem Fall eine vertiefte Allgemeinbildung, kulturelles Hintergrundwissen und ist das nötige Korrektiv der Einzelwissenschaften.