Frankreichaustausch


Am 01.03.2023 um 7:30 Uhr verabschiedeten sich 26 SchülerInnen von ihren Familien, um sich mit ihren Begleitlehrerinnen Frau Illner und Frau Hofmann auf den Weg nach Riorges zu machen. Auf der zehnstündigen Fahrt wurde viel gesungen und als es dann nicht mehr weit bis zu den Austauschpartnern war, stieg die Aufregung bei allen. Auf dem Parkplatz des Albert Schweitzer Collège warteten schon die Gastfamilien, die uns sehr herzlich aufnahmen.
Am ersten Morgen trafen wir uns alle in der Cafeteria der Schule, wo wir von der Rektorin willkommen geheißen wurden und ein leckeres französisches Frühstück auf uns wartete. Danach ging es für die Franzosen in den Unterricht und wir bekamen eine Schulhausführung. Wir wurden in kleine Gruppen aufgeteilt, in denen wir uns dann auf den Weg in den Unterricht machten. Schnell wurde uns klar, dass es hier einige Unterschiede zu den deutschen Schulstunden gab:
Die französischen Schulstunden dauern 60 Minuten und sind im Allgemeinen weniger streng als unsere, wobei es Ausnahmen gibt. Nach der Mittagspause mussten wir zum Entspannen zehn Minuten lang einen französischen Roman oder Comics lesen. Außerdem sind die Toiletten nur 3 mal täglich geöffnet, für einige von uns sehr schockierend!
Als wir um 16:30 Uhr mit den Austauschpartnern wieder nach Hause gingen, gab es schon einiges zu erzählen. Am Abend fand eine Begrüßungssitzung beim Bürgermeister statt, welcher eine Rede hielt und uns ebenfalls willkommen hieß. Außerdem durften ein paar von uns noch einige Worte sagen und danach gab es süße Leckereien aus der Umgebung.
Am nächsten Tag trafen wir deutschen Schüler uns, um zu erzählen, wie die ersten Nächte bei unseren Familien waren. Um 9 Uhr fuhren wir dann gemeinsam mit den Austauschpartnern in die Stadt Saint-Etienne. Im Bus wurden die Musikgeschmäcker verglichen und typische Lieder des anderen Landes wurden lauthals mitgesungen.
In Saint-Etienne angekommen, war unser erster Stopp das Museum für Kunst und Industrie, in dem wir sehr interessante Führungen auf Französisch bekamen. Unsere Lehrerinnen haben für uns übersetzt. Anschließend hatten wir ein kurzes Mittagessen im Museumsgebäude und fuhren dann direkt mit dem Bus weiter. Diesmal war das Ziel das Atelier für Design und Textilien, wo wir in Partnerarbeit mit unseren Austauschpartnern kleine Projekte konstruierten. Im Anschluss fuhren wir wieder in unsere Gastfamilien, um dort gemütlich den Abend zu verbringen.
Über das restliche Wochenende lernten wir das Leben in den französischen Familien noch besser kennen: Wir begleiteten sie zu ihren Hobbies, unternahmen Aktivitäten als Gruppen, allein oder verbrachten Zeit mit der Familie.
Dazu fragten wir einige unserer Mitschüler: „Wie sah euer französisches Wochenende aus?“
Leonie berichtet: „Am Samstag waren wir Bowlen und anschließend gingen wir noch in ein McDonalds wo wir unser Abendessen verspeisten.“
„Wir waren spazieren und haben uns die Gegend, die aus vielen Ruinen bestand, angesehen“ erzählt Jana.
„Samstagmittag haben wir uns das Basketballspiel unserer Austauschpartner angesehen, die Stimmung war sehr ausgelassen und wir haben fleißig mitangefeuert“- so Marco.
Am Montag starteten wir mit frischer Energie in die Schulwoche. Nach 4 Schulstunden und einem leckeren Mittagessen in der Kantine stand ein Badmintonturnier auf dem Plan. Drei Stunden später stand dann das Siegerteam fest. Völlig erschöpft, aber bester Laune traten wir dann den Heimweg an.
Nach dem Debriefing (kurzes Treffen zwischen den Deutschen, um sich upzudaten), brachen wir am Dienstagmorgen auf, um eine Bonbonfabrik zu besichtigen. Diese war für die sogenannten Pralines, eine pinkfarbene Süßigkeit, bekannt. Dort bekamen wir eine Führung, die viele Kostproben beinhaltete. Anschließend haben wir den dazugehörigen Shop leergekauft, da wir alle unseren Familien in Deutschland eine Köstlichkeit mitbringen wollten. Mit vollem Magen kehrten wir dann um die Mittagszeit in die Schule zurück, um dort mit unseren französischen Freunden zu Mittag zu essen und die darauffolgende Mittagschule zu überstehen.
Als entspannten Ausklang verbrachten wir den letzten Abend mit unseren Gastfamilien und einem ausgezeichneten letzten Essen.
Um 7:30 Uhr am Mittwoch versammelten wir uns alle mit den Familien vor dem Bus, um mit schweren Herzen, aber jeder Menge guten und unvergesslichen Erinnerungen Abschied zu nehmen. Im Bus herrschte bombastische Stimmung, denn trotz der guten Zeit in Riorges war die Vorfreude auf zu Hause groß.
Mit viel Musik, Gesang, Essen und Stau brachten wir die 12 Stunden Heimfahrt dann hinter uns, wobei uns bewusst wurde, dass wir inzwischen vielmehr eine Freundesgruppe waren, als ein paar Personen, die auf dieselbe Schule gehen.
In dieser einen Woche haben wir das Land Frankreich durch das Alltagsleben viel besser kennengelernt, neue Dinge entdeckt und viele tolle Menschen kennengelernt. Alles in allem freuen wir uns sehr darauf, die Franzosen bald hier bei uns in Deutschland willkommen zu heißen.

(Emilia Schunk & Anna Eibl, Klasse)