Ausflug des Schulsanitätsdienstes


Anfang Februar besuchte der Schulsanitätsdienst des Rechberg-Gymnasiums Donzdorf das Rotkreuz-Landesmuseum in Geislingen. Damit erfüllte sich ein Wunsch, den die Schülerinnen und Schüler, aber auch Frau Kröner schon lange umsetzen wollten.

Nach der Anreise mit der Deutschen Bahn und einem kurzen Fußmarsch wurden wir von Jens Currle, dem Museumsleiter, empfangen. Bereits im Eingangsbereich veranschaulichte er den beschwerlichen Transport Verletzter in früheren Zeiten, der zunächst mittels einer Rädertrage, einer sogenannten „Handmarie“, die von zwei Sanitätern fußläufig bewegt wurde, und später mit einer Kutsche bewerkstelligt wurde. Abwandlungen dieser einfachen Transportmittel wie ein Schlitten, auf dem die Trage befestigt werden konnte, fanden sich später auch im eigentlichen Museumsraum.

Herr Currle klärte die Gruppe nun darüber auf, warum das Rotkreuz-Landesmuseum gerade in Geislingen realisiert wurde. Zum einen ist das der Sammel-Lust eines Rotkreuzlers zu verdanken, der während seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Rettungssanitäter immer wieder ausrangierte Gebrauchsgegenstände zusammentrug und archivierte. Somit war in Geislingen ein großer Fundus an Objekten – vom historischen Verbandmaterial, über Uniformen und die schon erwähnten Tragen, bis hin zu Rettungswagen und Notarzt-Einsatzfahrzeugen – vorhanden. Zum anderen war der Ortsverband Geislingen einer der ersten Rotkreuz-Ortsverbände in Württemberg. Bereits 1870, also nur zehn Jahre nach Gründung des Roten Kreuzes durch Henri Dunant, wurde ein Sanitäts- und Unterstützungsverein gegründet. Somit erwies sich Geislingen als optimaler Standort für das Landesmuseum.

Im weiteren Verlauf der Führung zeigte uns Herr Currle verschiedene Exponate und erläutere deren Herkunft sowie Verwendung. Ein Highlight war dabei das ausgestellte Notarzt-Einsatzfahrzeug. Zwei Schulsanitäter durften im Auto Platz nehmen und das Video einer echten Einsatz-Fahrt von Geislingen nach Wiesensteig anschauen. Hierbei wurde klar, wie anspruchsvoll solche Einsatz-Fahrten – vor allem aufgrund des herausfordernden Verhaltens der anderen Verkehrsteilnehmer – sind.

Nach anderthalb kurzweiligen Stunden im Museum endete die äußerst informative Führung. Vielleicht entscheiden sich einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer demnächst wiederzukommen, um die unzähligen Objekte nochmals auf eigene Faust zu erkunden und die diesjährige Sonder-Ausstellung zum 75. Jubiläum des THWs zu besuchen.

Leider blieb im Anschluss an den Museumsbesuch keine Zeit mehr, die Rettungswache, wo mit Katjana K. und Dilayda D. zwei ehemalige Schulsanitäterinnen mittlerweile Dienst tun, zu besichtigen. Dafür wird sich aber bestimmt in der Zukunft noch eine Gelegenheit ergeben.

Unser Dank geht in erster Linie an Aileen Zeqaj (KS2), die die Organisation federführend in die Hand genommen hat. Ohne ihr Engagement wäre der Ausflug wahrscheinlich auch in diesem Schuljahr nicht zu Stande gekommen. Außerdem bedanken wir uns bei Herrn Currle für die tolle Führung sowie bei Frau Schreiner, die den Ausflug als zusätzliche Lehrkraft begleitet hat.

 

Link zum RK-Museum: